Afrika 2014
South_Africa

Mein Traum wurde war!

Seit Ewigkeiten wünschte ich mir einmal Giraffen in freier Wildbahn zu sehen. Helmut und ich hatten ein Jahr auf die Reise gewartet,  jetzt war es endlich so weit.

20.12.2014 – 1. Tag Von Frankfurt aus flogen wir über Nacht nach Johannesburg.

2 Tag Morgens  kamen wir etwas müde in Johannesburg an. Ich konnte es kaum glauben, wir waren wirklich in Afrika. Gabi unsere Reisebegleiterin schickte erst mal alle 23 Leute zum Wechselautomat. Ab jetzt mussten wir mit Rand bezahlen. Als wir wieder alle zusammen standen,  wurden wir noch mal abgezählt und dann ging es schon in den klimatisierten Bus. Wir fuhren nach Pretoria um dort in der Stadt rum zu laufen. Bei der Hitze und dann noch in langer Hose stand mir nicht der Kopf um alle Bewohnerzahlen mir zu merken. Nach einer Weile ging es dann mit dem Bus weiter nach Fourways. Dort angekommen bekamen wir erst mal einen kühlen Saft und dann verteilte Gabi die Zimmerschlüssel. Wir mussten noch die Koffer mit Nummern bekleben und dann konnten wir unser Zimmer suchen. Die Koffer wurden uns jeden Tag an das Zimmer  gebracht,  welch ein Luxus. Kaum standen die Koffer vor der Tür, packten wir unsere Badesachen aus und gingen zum Pool. Helmut hüpfte gleich ins Wasser. Am Beckenrand saß ein Vogel so groß wie ein Pelikan,  nur das der Vogel grau und hässlich aussah. Er flog ständig über den  Pool,  mir war die Sache nicht geheuer und so beschloss ich ihn aus einiger Entfernung zu beobachten. Abends  gingen wir noch eine Kleinigkeit essen und als wir so  durch die Gartenanlage zu unserem Zimmer gingen, kam ein Pfau auf mich los geflogen und streifte mich am Kopf. Klar der tut nix,  aber erschrocken hatte ich mich doch. Außerdem war ich ja nicht zu übersehen.

3 Tag

Spätestens jetzt erkannte ich den Unterschied von einer Studienreise zu einer Erholungsreise.  Denn es hiss 6 Uhr aufstehen. Wir fuhren 500 Kilometer mit dem Bus. Hier und Dort hielten wir an um Fotos zu machen. Die Landschaft veränderte sich von Kilometer zu Kilometer. Nachmittags kamen wir am Rande vom Krüger Park an. Ein riesen Holztor wurde geöffnet und wir fuhren mit unserem Bus in die Anlage. Impalas( so was wie Rehe) hüpften an uns vorbei. Die ganzen Möbel waren afrikanisch unser Zimmer was wir bekamen war ein Traum. Nur die Käfer die sich auf dem Fußboden tummelten fand ich nicht so ansprechend. Ich begann auch gleich die Türschlitze mit meinem Badehandtuch ab zu dichten. Die  kleinen Käfer schlug ich mit meiner Fliegenklatsche tot und die größeren Käfer bekamen eins mit meinem Schlappen. Nun da das Problem gelöst schien zogen wir uns um für das Essen.  Nicht ohne immer wieder den Koffer sorgfältig zu schließen. Am Büffet traf mich der Schlag, es gab Impalas zu essen. Ja , genau die Tiere die gerade noch an mir vorbei gelaufen waren. Trotz meines schlechten englisch bekam ich raus das es auch Hühnchen gab. Also nahm ich mir Hühnchen zu essen.  Helmut der mutige,  hat doch tatsächlich Impalas gegessen und es hat ihm auch noch geschmeckt.  Ich konnte es kaum glauben. Nach dem Essen betraten wir unsere Lodge und wieder begrüßten mich eine Hand voll Käfer. Das Strohdach war wohl nicht so dicht und ich begann aufs Neue meine Hausordnung durch zu setzten. Keine Käfer in meinem Umfeld. Das vorhandene Moskitonetz lies mich allerdings gut schlafen.

4 Tag Es kam noch dicker, der Wecker ging um 3.45. Kein Frühstück nur eine Tasse Tee und ein Lunch Paket unterm Arm und schon ging es in den Bus. Nach kurzer Zeit wurden wir in Jeeps   gepackt und fuhren durch den Krüger Park und sahen viele Tiere. Giraffen, Elefanten, Affen und Nilpferde. Wir waren fünf Stunden unterwegs auf kleinen Wegen und nur damit beschäftigt zu schauen wo man ein Tier sieht. Der Fahrer hielt an sobald man Stopp sagte und dann konnte man die Tiere sich in aller Ruhe anschauen. Helmut hat tausende von Fotos gemacht. Das Gefühl wenn eine Giraffe an einem vorbei geht kann man nicht beschreiben das muss man erleben.

5 Tag  An diesem Tag  haben wir  die Fahrt mit unserem eigenen Bus durch den Park gemacht. Wir haben erfahren woran man einen Elefanten Kot von einem Männchen zu einem Weibchen erkennen kann. Das Männchen macht nur an einer Stelle sein großes Geschäft und 5 Meter weiter sein kleines Geschäft. Das Weibchen macht nicht so ein Gewese das macht beides an einer Stelle.  Viele Elefanten waren sehr abgemagert. Das liegt daran das Elefanten sieben Mal neue Zähne bekommen (die zum kauen) und wenn die letzten Zähne ausfallen, kann der Elefant nicht mehr kauen und somit nicht mehr fressen und verhungert dann. Wir bekamen  viele Infos über die Tiere die mir neu waren. Giraffen Männchen kann man daran erkennen,  das Sie keine Haare an den Ohren haben, das haben nur die Weibchen. Oder das dem Krokodil sein Gehirn nur 50 Gramm wiegt. Eine Löwin haben wir an dem Tag auch  noch zu Gesicht bekommen. Bei einer Pause habe ich mich bei einem Souvenirladen mit einem Weihnachtsmann fotografieren lassen. Der arme Mann hatte einen dicken Mantel an und ich saß in kurzer Hose neben ihm. Der hat bei 39 Grad ganz schön geschwitzt. Wie immer kamen wir erschöpft und müde nachmittags  bei einer neuen Lodge an. Jetzt hieß es,  schick machen denn es war Weihnachten. Ich habe mich in ein Kleid und Stöckelschuhe geschmissen. Und was war das Ende der Geschichte? Else eine nette Frau aus unserer Gruppe sagte abends zu mir ich sei eine feine Frau, ich konnte mich vor Lachen nicht halten. Else, sagte ich,  woran machst du das denn fest? Sie sagte ich sähe immer so fein aus. Wäre immer geschminkt und hätte die Nägel lackiert. Hallo soll ich denn nur weil ich im Busch bin rum laufen wie Schloppkrat? Sie fragte ob Sie mich jetzt verärgert hätte?  Nein sagte ich,  eher erheitert.  Abends haben wir wieder Büffet bekommen und es waren wieder Sachen drauf die ich kannte. So wie Kartoffelsalat  , der wie bei uns in Köln gemacht wurde. Die Angst die wir noch zu Hause hatten das wir nichts finden was wir essen können war völlig unbegründet.

6 Tag Wie war  ich das Koffer packen schon satt. Jeden Tag muss der Koffer neu gepackt werden denn die Sachen die man braucht sind immer unten. Gut,  man braucht ihn immer nur vor die Türe zu stellen,  denn Er wird jeden Morgen vor der Türe abgeholt, das war  wunderbar. Am 25.12  ist erst in Afrika Weihnachten. Also wünschten  wir den Angestellten erst mal ein schönes Fest. Wir bekamen  aber gleichzeitig von Gabi unserer Reiseleiterin gesagt das alles an Programm aus fällt. Weil Weihnachten ist. Keine Glasfabrik schauen nun gut, es gibt schlimmeres. So wollten wir direkt zu unserem nächsten Ziel fahren. Ein schwerer Unfall auf der Schnellstraße veranlasste uns die ganze Strecke wieder um zu fahren und eine andere Straße zu nehmen  um zu unserem Ziel zum Swaziland  zu kommen.  Gegen Mittag erreichten  wir die Grenze zu den  Zulus. Die Frau hinter dem Schalter kippte  hinterrücks vom Stuhl. 24 Leute sollte  Sie Stempel in den Pass machen, damit war  Sie total überfordert, es dauerte zwei Stunden. Später beim raus fahren stellte sich heraus  das Sie zwei Pässe übersehen hatte, oh Gott wenn wir zu Hause  so langsam arbeiten würden das wäre schlimm. Ich hatte an dem Tag plötzlich  einen dicken Fuß und wusste  nicht wie das gekommen war,  tat  nicht weh und mein Fuß passte noch in den Schlappen. Ich dachte mal abwarten, was noch passiert. Sah  aus als hätte ich Wasser in dem Fuß. Die anderen aus der Gruppe begutachteten den Fuß und meinten  das käme  vom vielen sitzen. Ich dachte  mir nur,  warum dann nur ein Fuß?

7 Tag An dem Tag hatte  ich mich im Bus nach hinten gesetzt,  weil ich noch sehr müde war  und weil Helmut nur am Fotografieren war. Es gab  auf unserer Seite des Busses mehr zu fotografieren wie auf der anderen Seite  des Busses und so hatte  ich Antje meinen Platz gegeben. Als ich  es mir, gleich auf zwei Sitzen gemütlich gemacht hatte sah ich wie  sich was unter meinem Sitz bewegte. Es war was kleines,  was sich schnell bewegte.  Schon war  meine  Müdigkeit vorbei und ich war  auf Alarm gepolt. Voller Spannung beobachte ich den Fußboden,  da der Busfahrer holperig fuhr  konnte  es sein das ich das Etwas noch mal zu Gesicht bekam.  Bei der nächsten Kurve war  es dann auch schon so weit. Ein entspanntes Lächeln gleitete   über mein Gesicht, es war  eine Traube gewesen die Norbert beim Essen wohl runter gefallen sein musste  und sie rollte durch den Bus. Erleichterung machte sich bei mir breit das es kein Tier war und so konnte ich Morgens noch was schlummern.  Als wir wieder mal eine Pause mit dem Bus machten, sagte ich Helmut, ich habe da so eine schöne Schirmakazie gesehen können wir da nicht hin gehen und die fotografieren? Helmut sagt klar und schon gingen wir los. Es gibt 60 verschiedene Sorten und alle haben tolle Farben, nur jetzt um die Zeit blühten kaum noch welche. Als wir später  zu den Anderen stießen sagte Norbert ….Helmut schau mal,  ich habe hier auf meinem Fotoapparat ein Krokodil.  Helmut fragte wo ist es,  ich möchte auch ein Krokodil fotografieren. Norbert sagten zu spät es ist in den Teich gegangen. Alle hatten das tolle Foto nur Helmut nicht der hatte statt dessen eine Schirmakazie geknipst. Man muss dazu sagen die Bäume gibt es überall das Krokodil ist eher selten. Oft wurde Helmut gefoppt das Er das Bäumchen fotografiert hatte, aber Spaß muss sein. Tage später hatte Helmut an einem Wasserloch eine Löwin gefilmt und somit super scharf drauf das konnten die anderen wiederum nicht ranzoomen. Somit hatte Helmut wieder Oberwasser. Am Nachmittag kamen wir in einem neuen Reservat an. Dort   gab es Luchse, Wildkatzen und kleine Geparden. Die kleinen durften wir streicheln was auch alle machten. Ja so ein Foto ist doch schön. Später gingen wir in ein Gehege wo drei ausgewachsene Geparden drin waren. Wir bekamen Anweisungen,  dicht zusammen bleiben,  nicht bücken  usw. sonst würde der Gepard uns als Beute sehen. Oh Gott, mir war nicht wohl bei der Sache.  Wir bekamen alles über das Tier erzählt. Zum Schluss  fragte der Mann,  wer möchte den Geparden mal streicheln? Von den 23 Leuten haben sich zwei Männer und ich getraut, ja ICH. ! Ich habe ihn lieb angeschaut und Er hat mich nicht gefressen. Der andere Gepard der auch auf dem Gelände war kam aber schon so leicht um die Ecke,  ich hatte alles im Auge. Ich habe den Atem eines Geparden auf meiner Haut gespürt. Ich bin so stolz auf mich.  Einen Luchs haben wir noch hinter Gitter gesehen der sprang 6 Meter hoch um an sein Futter zu kommen. Das war wie immer ein Tag mit vielen Ereignissen und ich wollte abends zu Bett. Als ich die Vorhänge zu ziehen wollte liefen drei Echsen aus dem Vorhang an der Wand durch das Zimmer. Ich schrie hysterisch, denn ich ekele mich sehr vor den Tieren. Durch mein Geschrei sind sie oben in einen Kasten gelaufen. Helmut mein Held wollte schauen ob sie von dort raus gelaufen waren. Er nahm sein Handy und wollte hinter den Kasten leuchten. Ich hatte nur den Kasten,  im Auge ob die Viecher da wieder raus kommen. Auf einmal knallte es im Zimmer und ich schaute auf die Bescherung. Helmut war auf das Bett geklettert um besser sehen zu können aber der Ventilator an der Decke war an und das hatte Er vor lauter Stress nicht mit bekommen und so landete das Handy im Ventilator und fiel dann krachend  auf den harten Kachelboden. Das Glas vom Handy war total zersplittert. Helmut war nicht begeistert und meinte,  ich hätte ihn Jeck  gemacht. Ja habe ich bestimmt auch. Aber die Tiere waren auch riesen groß. Ich weiß die fressen mich nicht, aber mein Ekel vor den Tieren ist grenzenlos.  Eine war 15 Zentimeter groß, die anderen waren etwas kleiner. Ich fragte Gabi ob ich ein anderes Zimmer bekommen könnte. Sie sagte warum ich denn nach Afrika gekommen wäre,  hier gibt es die Tiere nun mal! Die Aussage fand ich jetzt etwas frech aber nun gut,  es war nix zu machen. Mit Blick an die Decke lag ich nun im Bett.  Ich fühlte mich hilflos der Sache ausgeliefert und fing bitterlich an zu weinen. Helmut nahm mich in den Arm und irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein. Morgens als ich wach wurde,  nahm ich meinen Koffer und ohne zu duschen verließ ich fluchtartig die Hütte.

8 Tag Wir wurden um 5 Uhr geweckt ich war froh das  Quartier verlassen zu können  Es gab kein Frühstück nur eine Tasse Tee. Unser Fresspaket bekamen wir in die Hand gedrückt und dann ging es schon in den Bus und wieder zu einer Stelle wo wir dann mit Jeeps vier Stunden noch mal durch den Park fuhren. Giraffen haben wir gesehen aber an sonsten kaum Tiere. Dann sollten wir eine Schule besichtigen, aber auch die Afrikaner haben Ferien. Eine Lehrerin zeigte uns die Klassenräume und brachte uns die Sprache der Eingeborenen bei. Wie,  danke , bitte , wie geht es dir, u.s.w.. Ich habe wieder alles vergessen. Ihre Familie feierte an dem Tag auch noch Hochzeit und wir waren auch eingeladen. Sie wohnten alle in einem Raum,  es sah alles sehr schlicht aus. Tische gab  es nicht,  sie sitzen oder liegen alle auf der Erde. Es war interessant mal zu sehen wie Sie so leben. Die Zulus sind  die einzigen Afrikaner die nicht beschnitten werden. Die Afrikaner werden im Alter von 10 Jahren in die Berge gebracht und dort werden die Jungs ohne viel Tam tam mit einer Rasierklinge beschnitten.  Wer dabei verblutet ist es nicht wert gewesen zu leben und die Mutter des toten Jungen wird nicht betrauert, sondern verspottet. Die Ansteckungsgefahr ist recht hoch denn es wird immer dieselbe Klinge benutzt. Es ist für mich einfach unvorstellbar schrecklich. Gegen Nachmittag  kamen  wir in unserer Unterkunft an. Hübsche junge Männer mit nur einem Lendenschurz bekleidet trugen  uns die Koffer wieder an unsere Häuschen. Der Häuptling des Stammes erklärte uns, das Er vier Frauen hat und das alle gleich gehalten werden müssen,  das heist Er muss jeden Abend bei einer anderen Frau schlafen,  damit die Frauen sich alle gleich behandelt fühlen. Die Männer und Frauen tanzten später noch in einem großen Zelt und es hatte schon was Beeindruckendes. Sie schmissen immer wieder ihre Beine nach oben, meine Gedanken gingen in die Richtung, dass ich noch kein Tanzmariechen in Köln  gesehen habe,  was so hoch die Beine schmeißen kann.  Die älteren Afrikanerinnen haben einen hervorstehenden Hintern, weil sie ihre Kinder ein Jahr auf dem Rücken tragen. Meistens tragen Sie dann auf dem Kopf noch ihr Obst und häufig auch noch was an Tüten mit den Händen. Der Mann dagegen trägt nichts wenn Er neben der Frau geht.  Die Begründung lautet, wenn einer die Frau belästigt, kann der Mann schneller hinter dem Gegner her laufen. Da die Kinder ein Jahr immer nur den Rücken der Mutter sehen können sie auch schlecht Entfernungen einschätzen. Das habe ich später am eigenen Leib bei einer Taxi  Tour erlebt.

9 Tag So viele Tage waren wir jetzt schon in dem Busch und im Malariagebiet. Ich sprühte mich immer brav ein.  Zwei von unseren Leuten hatten immer lange Sachen an und hatten nicht nur ihre Körper sondern noch ihre Anziehsachen eingesprüht und doch sind sie gestochen worden. Das waren riesen Flecken. Mein dicker Fuß wurde langsam wieder normal,  obwohl ich bis heute nicht weiß wo es her kam, Er tat aber nie weh. Wir Verliesen  das Zululand und fuhren  zum Flughafen. Man ging durch den Flughafen,  wie beim Edeka. Einmal kurz Pass zeigen und schon saß  man im Flieger. Nach einer Stunde waren  wir in Port Elizabeth. Abends durften  wir das erste Mal alleine durch eine Stadt gehen. Helmut und ich steuerten  direkt auf den Mc Donald zu. Hurra , Essen was wir kannten!! Anschließend haben wir noch unsere Füße in den indischen Ozean gehalten. Eine Band spielte am Strand und wir lauschten der Musik. Es war einfach mal schön,  machen zu können was WIR wollten. Auf dem Heimweg zum Hotel wäre Helmut bald überfahren worden. Da in Afrika links Verkehr ist,  muss man ja überall hin schauen und uns war das zu gefährlich einfach über eine Straße zu gehen. Also haben wir immer brav gewartet bis grün kam. Erstens lachten  die Autofahrer einen aus,  wenn man auf grün wartete oder Sie hupten  das man doch gehen soll. Wir ließen uns davon aber nicht beeinflussen. Ganz im Gegenteil wir mussten auch immer über den Weg rennen denn die Grünphase war immer recht kurz. Wir wollten gerade rüber gehen da kam von rechts ein Auto um die Ecke gerast und Helmut sprang auch noch ein Stück zur Seite.  Im letzten Moment bremste der Fahrer, mir blieb fast das Herz stehen, es passte kein Blatt mehr zwischen Helmut und dem Auto. Bis  auf den Schrecken, sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.

10 Tag Wir fahren die berühmte Gardenroute von Elizabeth nach Knysna. Wir sind am Tage immer so um die ca. 300 bis 500 Kilometer gefahren. Bei einem Zwischenstopp,  Schauten wir   uns  einen 800 Jahre alten Baum an. Als ich wieder im Bus saß, dachte ich mir, da hätte man auch drauf verzichten können. Wir fuhren auf der Küstenstraße weiter und hielten Ausschau nach Delfinen. Wir sahen aber keinen. Anschließend sollten wir uns eine große Hängebrücke anschauen. Anschauen ja, drauf gehen kam für mich schon im Vorfeld nicht in Frage. Ich wäre nie auf auf die Hängebrücke gegangen, ich habe Höhenangst. In Peru war ich mal super mutig und bin mit meinem Bruder über eine Hängebrücke gegangen.  Aber nur,  weil Er ebenfalls Höhenangst hat und da stand ich in Zugzwang.  Es ging  immer Stufen hoch und runter. Auf der halben Strecke konnte  ich die Brücke schon sehen und beschloss  für mich, unter einem schattigen Bäumchen  Pause zu machen und mir die Brücke von der Ferne an zu sehen. Mir lief  der Schweiß schon in Strömen. Die Hobbyfotografen kamen  nach kurzer Zeit völlig fertig zurück, sie  hatten alle keine Puste mehr. Ich fand die Hängebrücke aus der Ferne auch ganz nett an zu sehen   Der Tag hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen. Das einzige positive an dem Tag war das mein Fuß wieder normal aus sah.

11 Tag  Happy new year !!Eine Tropfsteinhöhle haben wir besichtigt. Sie war  nicht unterirdisch gewesen, somit nicht kalt und nicht nass. Fand ich interessant hatte ich noch nie gesehen. Zum Schluss hat unsere Begleiterin  in der Höhle noch ein afrikanisches Lied gesungen und die Akustik hat mir eine Gänsehaut auf dem Arm beschert. Das war das Beste an der Führung. Ich habe immer noch ihre tolle Stimme in meinem Ohr. Anschließend fuhren wir zu der Straußenfarm. Ein weiblicher Strauß hat ein braunes Fell und die Männchen ein schwarzes. Sie wiegen 120 Kilo und können 60 km schnell laufen. Ein Ei von einem Strauß ist so viel wie 24 normale Eier.  Die Eier von den Sträußen haben eine harte Schale denn ich durfte mich auf drei Eier stellen und es ist keins  kaputt gegangen. Gut, nach dem Mittag Essen habe ich auch bestimmt nichts mehr gewogen. Denn es gab, als Vorspeise, Möhrensuppe. Die Hauptspeise, Straußenfleisch ( was Helmut gegessen hat) und als Nachtisch Mango. All diese Sachen kann ich nicht essen ohne zu brechen. So blieb mir nur,  mein Griff zu meinen alten harten Plätzchen die ich noch im Rucksack hatte. Beim  Anblick das die anderen das aßen musste ich mich schon zusammen reißen. Ach,  eins darf ich nicht vergessen zu schreiben. Wir hatten einen Tag vorher von Gabi erfahren das Homosexuelle sich die vorderen  Zähne ziehen lassen,  damit sie mehr Spaß haben. Als uns auf der Straußenfarm der Guide entgegen kam und ihm die zwei Zähne fehlten, stupsten wir uns diskret  alle an. Nur weil wir wussten was es zu bedeuten hatte. Wir kennen es nicht und für uns war es halt ungewöhnlich dass man sich dadurch zu erkennen gibt..  Zurück zu den Sträußen.  Man hätte auch auf dem Strauß reiten können,  aber das fand ich nicht gut. Mir hätte das Tier leidgetan.

12 Tag  Wir sind an dem Tag  500 Kilometer mit dem Bus gefahren und es wurde immer heißer. Wir wollten ein Museum besuchen aber es hatte  zu,  weil Silvester war. Wir schlichen noch durch ein Dorf und kauften  paar Souvenirs. Die Hitze war  unerträglich und wir setzten uns was in den Schatten bis wir wieder in den klimatisierten Bus durften.

13 Tag Heute konnten  wir das Museum besichtigen, es war  nicht der Renner, aber angenehm kühl. Anschließend um 10 Uhr fuhren  wir zu einer Weinprobe Die Weinberge sind umringt mit roten und weißen Rosen. Das dient dazu, dass man schnell erkennen kann ob der Rebstock krank ist. Denn wenn die Rosen den Kopf hängen lassen, wissen die Winzer da stimmt was nicht mit den Reben. Klar Helmut hatte direkt wieder einen Spruch drauf. Er versuchte unseren Mitreisenden klar zu machen, dass es keinen besseren Verein gibt wie unseren.  Denn rot weiß sind die Vereinsfarben von
1. FC Köln. . . Ich fand die Weine alle trocken, bis auf die Nummer 15 der Wein war nach meinem Geschmack.  Sehr lieblich, da keiner den mochte habe ich von den anderen ihren Wein mit getrunken. Als ich dann zum Bus kam sang ich schon ….Und wenn datt Trömmelche jet dann stonn ma all parat. Als der Bus dann los fuhr, sangen die anderen …Die Karawane zieht weiter der Sultan hätt doosch. Also gut drauf waren die 23 Leute schon, das muss man sagen. Anschließend fuhren wir in einen botanischen Garten. Uns hat es jetzt nicht so vom Hocker gehauen denn wir haben in Köln auch so einen Park. Danach ging es auf den Tafelberg. Oh Gott, mit einer Gondel nach oben? Wieviel Mutproben musste  ich noch überstehen? In den zwei Stunden wo wir warten mussten überlegte ich mir krampfhaft ob ich das wirklich möchte. Mit leichten Magenscherzen stieg ich anschließend ein,  Schaute ständig  zu Boden und nach 6 Minuten war es dann auch vorbei. Ich war oben angekommen. Die Aussicht war toll keine Frage. Leider  mussten wir  fürs runter fahren, wieder zwei Stunden anstehen. Wir standen insgesamt vier Stunden in der prallen Sonne. Ich hatte mich ja immer beschwert dass ich nie Sonne ab bekomme, jetzt hatte ich Sie mehr als reichlich. Nach dem Abendessen wollte ein Pärchen mit uns noch in Kapstadt sich die Beine was vertreten. Nach 45 Minuten sagte ich,  mir ist das nicht geheuer. Wir wurden von einem Mann angesprochen und kaum war die Polizei in Sichtweite lief der Mann schnell fort. So beschlossen wir vier uns ein Taxi zu nehmen um  uns zum Hotel fahren zu lassen. Am Taxistand stiegen  wir ein und sofort gab der Taxifahrer Gas. Er minderte das Tempo in den  Kurven in keinster Weise. Ich hielt mir oft die Hände vor das Gesicht  vor lauter Angst. Er fuhr mit uns auf einmal in enge Gassen und wir sagten Er soll anhalten. Wir dachten Alle der will uns aus rauben. Der Fahrer sagte dauernd,  wir sollen relaxen. Einmal fuhr Er mit einiger Geschwindigkeit auf eine Einbahnstraße zu und ich dachte jetzt ist es vorbei, gleich muss es knallen. Er riss im letzten Moment das Lenkrad rum. Ich flog nur so durch das Auto. Später fuhr Er noch drei Mal durch Rot aber das war ihm egal. Wie durch ein Wunder war nach 20 Minuten die Höllenfahrt vorbei und Er stand vor unserem Hotel und lächelte uns an. Ich dachte mir noch, das sind die Kinder die lange von den Müttern auf dem Rücken getragen wurden, denn die können keine Abstände einschätzen. Der ist manchmal an Autos so dicht vorbei gefahren ich dachte immer jetzt kracht es.  Beim Verlassen des Taxis dankte ich meinen Schutzengel und mit weichen Knien und blassem Gesicht ging ich an die Bar. Brauchte erst mal was mit Alkohol. Konnte in der Nacht aber dadurch  auch gut schlafen.

14 Tag Wir mussten mal wieder früh raus, 5.45. Ich war noch sehr verschlafen als wir in den Bus stiegen. Um 10 Uhr morgens, besuchten wir wieder ein Weingut. Es ist das teuerste Weingut in Südafrika. Der Spucknapf war von Helmut und mir weit entfernt und so tranken wir fast alle Proben. Wir bekamen erzählt das früher die Leute die an der Ernte mit halfen keinen Lohn bekamen sondern, sie wurden in Wein bezahlt. Was dazu führte das es in dieser Gegend viele Alkoholiker gab und immer noch gibt. An schlafen im Bus,  war an dem Tag nicht zu denken. Die Berge das Meer, die Kulisse musste  man einfach fotografieren. Später kamen wir dann am Kap der guten Hoffnung an. Hier ist  die Grenze zwischen indischem und atlantischem Ozean. Auch hier,  war  ich total  überwältigt von der schönen Kulisse. Auf der Rückfahrt zu unserem Hotel gab es noch so viel zu fotografieren das wir immer austeigen durften um in Ruhe die tollen Fotos zu machen. Abends  zogen  wir uns alle noch mal schick an,  denn es  ging  ins Hotel Ritz zu unserem Abschiedsessen. Wir fuhren  auf den 21 Stock wo sich das Restaurant befand  was sich auch noch drehte. So konnte  man während des Essens ganz Kapstadt sehen. Ich saß direkt am Fenster, ich fand es eher unheimlich. Als es später dunkel war, fand ich den Ausblick auch super. Außerdem gibt es in der Stadt ein Hotel mit 8 Sternen wo eine Übernachtung 9000 Euro kostet, da hätte ich auch gerne  mal übernachtet.

15 Tag Morgens war es leicht windig in Kapstadt und Gabi deutete auf die Stangen am Gehwegrand. Sie erklärte uns,  daran halten sich die Menschen fest wenn es stark stürmt, damit sie nicht fliegen gehen. Ich konnte es kaum glauben, aber es war so. Es gibt diese Stangen aber auch nur im Centrum und Umgebung. Wir fuhren an dem Morgen noch zu einem Museum und dann ging es zum Flughafen. Von Kapstadt ging es dann nach Johannesburg  und paar Stunden später in den Flieger nach Frankfurt.

16 Tag Wir sind wieder da! Mit so vielen schönen unbeschreiblichen Eindrücken. Ich bin so froh mit Helmut diese Reise gemacht zu haben und bedanke mich auf diese Weise bei Ihm. Er hat die Reise nur mir zu liebe gemacht und das zeigt mir wieder das ich den besten Mann der Welt habe. Wir werden dieses Abenteuer nie vergessen, es war wunderschön.